Bindegewebemassage

Was ist Bindegewebemassage?

Die medizinische Bindegewebsmassage ist die manuelle Beeinflussung der Körperdecke. Insbesondere der Haut, der Unterhaut, der Muskulatur, der Fascien, der Bänder und der Sehnen. Behandelt wird mit mechanischen Dehnreizen und mit Hilfe einer bestimmten Zug-, Schiebe- und Strichtechnik.

Die medizinische Bindegewebsmassage gehört zu den so genannten Reflexzonenmassagen. Die Grundidee hinter diesen Techniken ist, dass die Behandlung nicht nur lokale Effekte am Ort der Massage bewirkt. Sondern über bestimmte Nervenreizungen (Reflexe) lassen sich auch Fernwirkungen auf innere Organe erzielt.

Die Haut wird von Nervenfasern versorgt, die ihren Ursprung jeweils in einem bestimmten Abschnitt der Wirbelsäule haben. Hautpartien, die von demselben, zwischen den Wirbeln hervortretenden Nervenstrang versorgt werden, bezeichnet man als ein Segment. Zu einem solchen Segment gehören jedoch nicht nur die entsprechenden Hautpartien, sondern auch die inneren Organe, die von demselben Nervenstrang versorgt werden. Diese Organe lassen sich durch eine Massage des Hautsegmentes positiv beeinflussen.

Bindegewebstherapeuten haben daher auf dem Rücken bestimmte, senkrecht zur Wirbelsäule verlaufende Zonen definiert, die sie einem Organ zuordnen. Wenn sich in dieser Zone Verklebungen finden sowie Aufquellungen, Vertiefungen oder andere Abnormitäten: dann deuten sie das als Störung der Organfunktion, die behandelt werden kann.

Was kann man mit Bindegewebemassage behandeln?

Das Nervensystem steuert die Organe. In der Haut hat es Empfänger (Rezeptoren), die auf der Haut gesetzte BGM wird somit weitergetragen und wirkt regulierend auf die Organsysteme.

  • Degenerative Prozesse
  • posttraumatische und postoperative Zustände
  • Tendinosen, Myogelosen, Faszienerkrankungen, Neuralgien, spastische Paresen
  • Kopfbeschwerden bei Hypertonie
  • Kopfschmerzen mit muskulöser Beteiligung des Zervikalbereichs
  • Posttraumatischer Kopfschmerz (Schleudertrauma)
  • Periphere arterielle Durchblutungsstörungen, beginnende arteriosklerotische Veränderung, venöse/lymphatische Stauungen
  • Asthma bronchiale
  • Chronische Bronchitis
  • Reizmagen
  • spastische Obstipation, Status nach Leber-/Gallenkoliken, Nierenkolik